Manchmal hilft es einfach nichts, dann muß der Decoder im Führerhaus einer Lok untergebracht werden. So geschehen bei meiner 74 von Roco. Trotz Fauhlhaberumbau reichte der Platz nicht. Nun hätte ich den Decoder einfach auf den Fauli plazieren können. Dann wäre es mit der freien Durchsicht des Führerhauses oberhalb der Fensterkante aber vorbei gewesen. Oftmals bietet sich der Platz unter dem Führerhausdach an. So auch bei der 74er. Der MX 61 2000 paßt bis auf wenige Zehntelmillimeter gut unter die Dachrundung. Kleben aber wollte ich den Decoder nicht unters Dach, weil das getrennte Dasein von Decoder und Motor bzw. Chassis den späteren Zusammenbau der Lok erheblich erschwert. Man muß längere Kabelenden vorsehen, die nach dem Zusammenbau von Fahrwerk und Gehäuse dann zu lang sein und stören können.

Bild 1: Rahmen der BR74, Tischchen und Decoder

Meine Lösung des Problems sieht so aus: Ich habe mir aus 0,2mm Messingblech ein kleines Tischchen mit den Maßen des Decoders gebaut, an den Seiten umgekantet ( damit der Decoder nicht runterfallen kann ) und auf vier Füße ( 0,6mm Messingdraht ) gestellt.

Bild 2: Tischchen mit Decoder

Die Länge der Messingdrahtfüße richtet sich nach der lichten Höhe zwischen Fahrwerksboden und Führerhausdach. Dies zu ermitteln ist das einzig aufwändige. Die Messingdrahtfüße lassen sich aber problemlos kürzen, so daß man sich dem optimalen Einbauzustand schrittweise nähern kann. Ist dieser Zustand erreicht, wird die selbstgebaute Decoderhalterung im Führerhausbereich auf den Fahrwerksboden gestellt, wenn nötig auch damit verklebt. Der Decoder wird jetzt auf die beschriebene Halterung gelegt ggfls. mit Klebeband fixiert und kann fest verkabelt werden. Im Führerhaus sieht man später, wenn überhaupt, lediglich die vier Messingdrähte, die natürlich geschwärzt werden. Auf diese Weise nutze ich den Platz unter dem Dach, lasse aber Motor und Decoder zusammen. Vielleicht könnte diese Methode auch für andere Fahrzeuge in Frage kommen.

Bild 3: Tischchen im Rahmen BR74