Decodereinbau: MX61 in Brawa 216


Eigentlich ist dank der Schnittstelle der Einbau eines Decoders in die Brawa 216 trivial. Aber einerseits störte mich die direkt hinter den Seitenfenstern sichtbare Platine und andererseits wollte ich die weißen Lichter unabhängig von den roten steuern.

Also habe ich das störende Stück aus der Platine gesägt, womit sich das mit der Schnittstelle schon wieder erledigt hatte. Außerdem habe ich noch ein ovales Loch in die Platine gebohrt bzw. gefeilt, damit man sie nicht durchs Dachfenster grünlich schimmern sieht (siehe Miba 2/99, Seite 13).

Wegen dem ruhigem Motorlauf und der Regelung habe ich mich für den MX61 von Zimo entschieden. Zwar hat er - zumindest der damals erhältliche - außer den Lichtausgängen nur einen verstärkten Ausgang, aber noch mehrere unverstärkte. Es wird also lediglich noch ein Transistor und ein Widerstand benötigt.

Damit sich nachher die weißen Lampen auch über F1 und F2 steuern lassen, muß ein ausreichend neuer MX61 (*) verwendet werden (ab Softwareversion "129" in CV 7), der die vier CVs 33 bis 36 für ein eingeschränktes "function mapping" unterstützt, wie in den Anleitungen ab der Version vom 15.3.98 dargestellt. Zwar sind die drei unverstärkten Ausgänge (Z1 .. Z3) fest mit den Funktionen F3 bis F4 verknüpft, durch Programmieren von CV 36 auf 16 = hex 10 wird aber der erste unverstärkte Ausgang noch zusätzlich mit F2 verbunden, ist also aktiv, wenn F2 oder F3 eingeschaltet ist.

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Bild 1: Schaltung für neuen (*) und alten MX61

Ist nur ein älterer MX61 vorhanden, kann man zwei unverstärkte Ausgänge verwenden und mit jeweils einem Transistor und einem Widerstand versehen. Die weißen Lampen werden dann über F3 und F4 gesteuert, was mit dem FRED unter bestimmten Umständen auch möglich ist. Der braune Anschluß des MX61, der beim neuen MX61 für das vordere weiße Licht verwendet wird, bleibt dann frei.

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Bild 2: MX61 in der 216, Ausschnitt in der Platine

Bild 2 zeigt den auf die Platine geklebten Decoder und die um die Bohrungen verlegten Kabel. Die Leitungen zum kleinen Rest der Platine machen wie in Bild 3 sichtbar einen hohen Bogen über die Lücke. Beim Aufsetzen des Gehäuses liegen sie dann am Dach an und baumeln nicht vom Fenster herum. Belegung der Klemmkontakte von oben nach unten:
links: Weiß, blau, schwarz, rot, blau, Transistor C.
Motor: Grau, orange.
Rechts: Braun, blau, schwarz, rot, blau, gelb.
Die "blauen" Anschlüsse einer Seite sind über die Platine miteinander verbunden.

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Bild 3: Seitenansicht, Verlegung der Kabel

Beim Betrachten von Bild 2 fragt man sich zunächst, wo denn nun eigentlich der Transistor und der Widerstand sitzen. Bild 4 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung der linken unteren Ecke. Zwischen der violetten und roten Leitung sitzt der Transistor mit dem Collector links unten; der violette mit dem Masse-Pad des MX61 verbundene Draht ist am Emitter angelötet. Die Basis ist über den 10 kOhm Widerstand (beschriftet mit "103") mit dem Pad für die erste unverstärkte Zusatzfunktion an der Ecke des MX61 verbunden (grüne Leitung). Natürlich kann man bei dem vorhandenen Platz auch normale Bauteile verwenden, ich empfand jedoch die Verwendung vom SMD-Bauteilen angemessener und einfacher.

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Bild 4: Transistor und Widerstand

Das links oben erkennbare 'L' gehörte zur Beschriftung "LTRAK". Wenn das der Anschluß an das linke Gleis sein sollte, ist für Brawa der Führerstand 2 vorne. Zumindest war auch die Schnittstelle so beschaltet. Verstehe das wer will.


(*)
Mit dem 'neuen' MX 61 ist nicht der MX61 - model 2000 gemeint.

Diesen gab es es zum Zeitpunkt des Umbaus nicht. Beim MX61 - modell 2000 ist auch kein zusätzlicher Transistor erforderlich, da er vier verstärkte Ausgänge hat, die sich beliebig den Funktionen zuordnen lassen.



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