Decodereinbau: Roco 50 mit Digitrax DH120


Decoder im Tender der BR50 (30K)
Bild 1: Decoder im Tender der BR50

Bei der 50 von Roco mit Tender ohne Kabine findet der Decoder seinen Platz über dem Motor im Kohlenkasten. Ich wollte jedoch a) den Boden für die neue Kohle fest ins Gehäuse einbauen und das Gehäuse jederzeit wieder abnehmen können und b) den Decoder nicht direkt auf dem Motor montieren.

Zum einen sollte der Decoder nicht durch den Motor aufgeheizt werden und zweitens sollte der Motor auch später noch ausgebaut werden können.

Ich habe mir aus 1 mm Polystyrol zwei kleine Stege geschnitten und unter den Decoder geklebt. Oben haben sie die ungefähre Kontur des Decoders, um gut angeklebt werden zu können. Unten haben sie zwei ausgeklinkte Ecken, so daß sie in die Öffnung des Motors einrasten. Damit der Rotor aber keinesfalls an den Stegen schleift, habe ich noch einen kleinen Bogen von unten herausgeschnitten. Das der Decoder, wie in Bild 2 sichtbar, 'O-Beine' hat, ist nicht erforderlich und eher auf etwas nachlässiges Arbeiten zurückzuführen.

Decoder über dem Motor (24K)
Bild 2: Decoder über dem Motor der BR50

Die Elektrik ist im Prinzip auch hier ganz einfach: Es werden alle Bauteile auf der Platine im Tender ausgelötet und die Leiterbahnen von den Radschleifern am Beginn der Platinenausschnitte für die Spulen (sehen aus wie Widerstände) durchtrennt. In Bild 1 ist die vordere Trennung auf Höhe der Fuge zwischen dunklem und hellem Motorgehäuseteil zu erkennen. Danach kann der Decoder nach Anleitung verdrahtet werden. Ich habe die im Bild hintere Leiterbahn für Plus (blau) verwendet und die mit nichts verbundene Insel zwischen der im Bild vorderen Trennstelle und ehemaliger Diode für den vorderen Lampenanschluß (weiß) verwendet.

Verlaufen die Kabel wie in Bild 1 gezeigt außerhalb der Kontaktfedern, können sie nicht ins Getriebe geraten. Da die Kabel des DH120 aber sehr steif sind, müssen sie einzeln in Form gebogen werden. Sie sollten vor dem Anlöten ohne mechanische Spannung an der gewünschten Stelle enden. Die violette und grüne Leitung sind am Decoder nicht angeschlossen! Wird der Stecker aus dem Decoder gezogen und ein DH140 angesteckt, liegen auf ihnen die beiden zusätzlichen Funktionen. Ich habe die beiden Anschlüsse etwas gekürzt (man weiß ja nie, was kommt) , (schon wieder) mit Schrumpfschlauch isoliert und in die Freiräume zwischen Motor, Rahmen und Platine gesteckt.

Das eigentliche Problem ist die vordere Beleuchtung. Im Tender werden zwei Kabel durch die gerade erwähnten Freiräume nach vorne geführt, und an eine zweipolige Buchse angeschlossen. In Bild 2 ist links die Buchse zu erkennen. Sie wird von vorne(!) auf Stifte im Rahmen der Lok gesteckt. Die Kabel laufen in den Ecken neben den Anschlägen für die Kupplungsdeichsel nach unten und sind dort miteinander verdrillt. Praktische Versuche haben gezeigt, daß die Kabel auch bei extremer Kurvenfahrt nicht zwischen Deichsel und den Anschlägen gequetscht wird.

Kabel im Rahmen der BR50 (29K)
Bild 3: Kabel im Rahmen der BR50

Bild 3 zeigt die Verlegung der Kabel in der Lok. Von den Steckerstiften unten im Rahmen laufen die Kabel durch eine Bohrung unter der Kardankugel nach oben. Für ihren Weg am Getriebe vorbei, habe ich einen Schlitz in das Getriebegehäuse unterhalb der Plastikabdeckung gesägt. Martin Meiburg hat bei seiner 53 ein sehr dünnes Kabel auf der anderen Seite einfach unter die Plastikklipse geklemmt. Im Rahmen laufen die Kabel dann unter dem (in Bild 3 entfernten) Plastikteil nach vorne zu den Lampenanschlüssen. Dabei sollten die Kabel ganz außen laufen, um nicht von den Kontaktfedern der Radschleifer verletzt zu werden. In Fahrtrichtung links wird die Diode ausgelötet, rechts wird die Leiterbahn aufgetrennt (im Bild nicht zu erkennen).

Bei der Inbetriebnahme habe ich zunächst den Tender alleine getestet und dann, nach vorheriger Überprüfung der Trennung von vorderer Lampe und Radschleifern, das ganze Gespann im zusammengebauten Zustand.



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